Nach der Wahl ist vor der Wahl – die Staufenberger Christdemokraten diskutierten bei ihrer Mitgliederversammlung über die Ergebnisse der hessischen Landtagswahl und wählten zugleich ihre Vertreterinnen und Vertreter für die Europawahl am 26. Mai 2019. „Der CDU Landesverband wird im Frühjahr seine Kandidaten für das Europäische Parlament aufstellen. Daran wirken wir mit unseren Staufenberger Delegierten mit. Und da es aus meiner Sicht um nicht weniger als eine Schicksalswahl für Europas Zukunft geht, sind starke Persönlichkeiten mit viel Überzeugungskraft gefordert“, erklärte der Parteivorsitzende Christian Lemmer. Geworben wurde hierbei für den heimischen Europarechtsexperten und stellvertretenden Kreisvorsitzenden Prof. Dr. Sven Simon. Wie es am Ende komme, werde sich zeigen.

Gleiches gelte für die Koalitionsverhandlungen in Hessen: Nach den aktuellen Vorzeichen könnte es für eine Fortsetzung von Schwarz-Grün reichen. So richtig zufrieden mit den Ergebnissen ist auf christdemokratischer Seite aber niemand: „Die CDU ist gerade noch mit einem blauen Auge davongekommen, die schweren Verluste müssen der Partei zu denken geben. So bedauerlich es ist, dass die gute Regierungsarbeit in Hessen für die Zustände in Berlin abgestraft wird, müssen wir als CDU insgesamt wieder mehr durch praktische Politik zugunsten der Menschen auffallen, als durch Koalitionskrach und Eitelkeiten“, appellierte Lemmer. Die Wahl einer neuen Bundesparteispitze vermittle nun das dringend nötige Gefühl von Aufbruch.

Mit neuem Schwung wolle die Staufenberger CDU auch in das kommende Jahr gehen. Aktionen wie „Bürger, Burger, Bouffier“ mit dem Ministerpräsidenten und gut 100 Besuchern in der Vitalen Mitte hätten gezeigt, was der Verband vor Ort organisieren könne. Daran wolle man anknüpfen: Neben etablierten Formaten wie dem Sommerfest an den Treiser Fischteichen wurden weitere Aktivitäten vorgeschlagen wie z.B. ein Schmierkuchen- und Backhausfest, Wanderungen oder Aufräumaktionen für den Ort. Mit möglichst vielen Leuten ins Gespräch zu kommen und dabei auch neue Unterstützer zu gewinnen, sei das Ziel. Der Fraktionsvorsitzende Wilfried Schmied stellte fest: „Es geht darum, auch zukünftig die Interessen der Bürgerinnen und Bürger in der Staufenberger Stadtverordnetenversammlung und eine starke CDU vor Ort vertreten zu können. Das ist Kernstück unserer Demokratie, braucht aber Ehrenamtliche, die das heute und auch morgen mitgestalten.“

Und um zu gestalten gibt es in der Stadt Staufenberg dank der Haushaltskonsolidierung auch wieder Spielräume: „Wir sind dank der großzügigen Entschuldung durch die Landesregierung und auch dank eigener Anstrengungen auf einem guten Weg. Das versetzt uns in die Lage, die Stadtentwicklung aktiv voranzutreiben und uns für die Zukunft solide aufzustellen“, so Schmied. In Zuge dessen habe man bereits vor einigen Monaten einen Antrag zur Flächen- und Raumentwicklung ins Staufenberger Stadtparlament eingebracht. Dies habe die Verwaltung aufgegriffen und sodann als ihren eigenen Masterplan in neuem Gewand eingebracht. Unfair, äußerte die CDU-Fraktion. Schließlich habe die Ursprungsinitiative schon breite Zustimmung gefunden. Aber wesentlich sei nun, zentrale Problemfelder und Potenziale aufzugreifen und anzupacken.

Als ein wichtiges Element zählt dazu nach Christian Knoll, der auch den Kreisverband vertrat, die Nachverdichtung und Innenentwicklung der Ortskerne: „Es muss uns gelingen, den bestehenden Leerstand in den Dörfern wieder attraktiv für junge Familien zu machen. Dabei schließen sich die Bewahrung historischer Grundzüge und eine moderne, lebenswerte Umgebung nicht aus, ganz im Gegenteil.“ Daran wolle er für die CDU in Staufenberg und auch im Kreisverband mit ganzer Kraft arbeiten. Weitere Ideen wollen die heimischen Christdemokraten bei einer Klausurtagung im Dezember entwickeln.

« CDU Staufenberg lädt zum Sommerfest Einladung zur Frühjahrswanderung der CDU »